Montag, 1. April 2013

Ay que noche tan preciosa- Was für eine schöne Nacht.

 
Dies ist der Eintrag zu meinem Geburtstag, einem Tag, an dem das Heimweh- und Traurigkeitsrisiko überdurchschnittlich hoch ist. Man denkt an zu Hause, an alle Leute, die man lieb hat und die grad nicht da sind, um einen zu drücken... aber bevor ihr jetzt in Mitleid ausbrecht, lasst euch sagen:
Mein 20. Geburtstag war alles andere als ein trauriger, er war voller kleiner schöner Überraschungen, harmonisch, warm und ich verbrachte ihn in Begleitung vieler lieber Menschen.
 
Das beste Geschenk kam schon 6 Tage vorher per Flieger aus Bolivien: Dass ich mit Clara meinen Geburtstag (und noch viele weitere Tage) verbringen durfte, hat mich unheimlich glücklich gemacht. Gracias, mariposita  ;)
 
Zurück zum 22.: Schon als ich morgens um 6 nach Hause kam (ich hatte bei Guadalupe geschlafen, damit sie nicht allein ist) und durch mein Fenster kletterte (Schlüssel vergessen), sah ich auf meinem Bett etwas liegen, das da vorher nicht gewesen war. Grinsend wie ein Honigkuchenpferd machte ich Musik an und ging duschen, ohne einen näheren Blick darauf zu werfen.
Erst nachdem ich singend meine Dulce de Leche-Kekse fertiggebacken hatte, las ich die Briefe, die ich bekommen hatte und packte das Geschenk von Inés und Pecho aus: ein Ticohut! Ich glaube, ich wär über jedes Geschenk von den beiden glücklich gewesen.
 
Um 8 Uhr traf ich mich mit Clara, Flo, Simon und Miguel wieder bei Guadalupe, die ein wunderbares Geburtstagsfrühstück vorbereitet hatte. Nach einer kleinen Ansprache (!) von ihr assen wir und dann gab es lauter geniale Geschenke! Sogar aus Panama war etwas für mich hergekommen (danke, ihr Tollen)!
 
Noch 5 Minuten, bis es losgeht! Obvio, wohin: Vamos a la playa, oh oh ohoh oh! :D
Die ganze Freiwilligengruppe war dabei. Zum Trampen teilten wir uns auf und Simon, Miguel und ich hatten Glück: wir waren noch nicht einmal an der grossen Strasse angekommen, als schon ein Gringo (20 Jahre in Costa Rica, 10 Worte Spanisch) anhielt und uns die Hälfte des Weges mitnahm. Und auch dann verliess uns das Glück nicht: ca 5 Minuten später nahm uns ein Tico mit bis zum Strand und schenkte uns obendrein noch genau das, was wir brauchten und vergessen hatten: Eine Flasche Öl. 
An einer einsamen und wunderschönen Stelle auf dem Strand zwischen Wald, Felsen und Meer trafen wir schliesslich die Anderen wieder, schlugen das Zelt auf und machten Feuer. Dass die Stelle doch nicht so einsam war, stellten wir fest, als wir uns am Feuer sitzend Musik herbeiwünschten: wie auf`s Stichwort begann in einer Bar hinter`m Strand eine Liveband mit einer Teufelsgeige zu spielen!
Wir brieten das Fleisch des am Tag zuvor selbst geschlachteten Schweines über`m Feuer und zum Nachtisch gabs Stockbrot mit Schokolade. Langsam schliefen alle um`s Feuer herum im Sand ein.
 
Es war ein wunderschöner Tag und ich danke allen, die Teil davon waren und dazu beigetragen haben. Ausserdem möchte ich ein Riesen-Dankespaket über den Ozean senden für all die lieben Nachrichten und Grüsse aus Deutschland. Es ist so wertvoll, zu wissen, dass ihr da seid, an mich denkt und euch auf mich freut, so wie ich mich auf euch freue!
 
Und wo ich schonmal dabei bin:
Simon und Flo, ich bin so überaus glücklich, dass ich auf euch zählen kann. Ich hab euch so lieb.

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